Pressemitteilung: Sag mir wo die Blumen sind

Die Evangelische Innenstadtgemeinde Görlitz möchte Sie gern auf eine Fotoausstellung mit Begleitveranstaltungen in der Frauenkirche aufmerksam machen:
Sag mir wo die Blumen sind

Fotoausstellung in der Frauenkirche Görlitz
Mi 8. Mai 2019 bis So 1. September 2019
täglich 11 bis 17 Uhr

Am 1. September 2019 jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum achtzigsten Mal. Dieser Krieg hat verheerende Auswirkungen bis heute.

Martin E. Kautter lenkt mit der Ausstellung Sag mir wo die Blumen sind den Blick auf Soldatenfriedhöfe. Allein auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Charkow sind die leiblichen Überreste von bislang 47 322 meist jungen Männern bestattet.

Die Suche nach dem Grab seines mit 18 Jahren in der Ost-Ukraine gefallenen Onkels war für Martin E. Kautter der Ausgangspunkt für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg. Die zu sehende Ausstellung entstand im Jahr 2015 in Mühlacker, für Görlitz wurde sie stark verändert und ein lokaler Bezug hergestellt.
Auf sieben großformatigen Bildern sind Soldatengräber verschiedener Nationen zu sehen. Fragen werden durch die Bilder aufgeworfen: Wissen wir heute noch, ohne nachzuschauen, wie viele Tote, Soldaten und Zivilisten, der Zweite Weltkrieg gefordert hat? Ist die Pflege von Soldatenfriedhöfen noch nötig? Was haben diese Gedenkstätten heute mit uns zu tun? Wo gibt es aktuell Kriege?

Ergänzt werden die Bilder durch Dokumente über das Schicksal seines Onkels, darunter Briefe, Familienfotos, aber auch durch einen Umbettungsplan des Deutschen Soldatenfriedhofs in Charkow/Ukraine.

Sieben Begleitveranstaltungen (jeden 2. + 4. Mittwoch eines Monats um 18 Uhr) beleuchten Aspekte in unterschiedlicher Herangehensweise.

Martin E. Kautter wurde 1955 in Mühlacker geboren.
Nach erfolgreichem Realschullehrerstudium wechselt er 1987 zur Fotografie.
Stationen: Studium in Freiburg i.Br., Gasthörer an der Kunstakademie in Wien. Ausstellungen, Kuratortätigkeiten und Auftragsarbeiten v.a. in Berlin, Lehrbeauftragter an der FH Potsdam, Veröffentlichungen (auch fotojournalistisch) in Büchern, Zeitschriften und Zeitungen. Dann zieht er zur Pflege der Mutter zurück nach Mühlacker.
Seit Dezember 2018 lebt und arbeitet er in Görlitz.

Für Rückfragen und Auskünfte steht gern zur Verfügung

Alexander Stokowski,
Pfarrer


15. Mai 2019