Ev. Versöhnungskirchengemeinde Görlitz
Jauernick | Bergkapelle

Die evangelische Bergkapelle Jauernick

Die Geschichte der Bergkapelle beginnt im Jahr 1862. Der Bauer Johann Gottlieb Domsch schenkte damals 1.000 Taler mit der ausdrücklichen Bestimmung, eine evangelische Kapelle in Jauernick zu bauen. Auch seine Frau unterstützte das Vorhaben mit einer zusätzlichen Geldgabe. So konnte die Kapelle 1863 auf einem Hügel gegenüber der katholischen Kirche St. Wenzeslaus errichtet werden.

Der kleine Bau ist schlicht und rechteckig. Auffällig sind die Rundbogenfenster an den Längsseiten. Zunächst hatte die Kapelle keinen Turm. Erst 1953 erhielt sie einen Glockenturm mit einer Bronzeglocke aus dem Jahr 1523, die Johannes dem Täufer geweiht ist. Eine Inschrift erinnert bis heute an die Stifterfamilie Domsch.

Zum 100-jährigen Jubiläum wurde die Kapelle umfassend renoviert und 1967 mit neuer Inneneinrichtung feierlich wieder eingeweiht. Der heutige Innenraum ist hell, schlicht und klar gestaltet – ganz im Stil der 1960er Jahre. Altar, Kreuz, Pult und Leuchter bestehen aus Metall und hellem Eichenholz.

Von der ersten Ausstattung blieb nichts erhalten. Aus alten Beschreibungen weiß man aber, dass es einst eine Holzvertäfelung, ein neugotisches Altarbild, eine Kanzel und ein Taufbecken gab.

Seit 1892 besitzt die Kapelle auch eine Orgel. Sie war ein Geschenk von Prinz Heinrich zu Schöneich-Carolath und stammte ursprünglich aus seinem Schloss Amtitz bei Guben. Das heutige Instrument stammt von der Firma Schuster in Zittau und wurde in den 1960er Jahren eingebaut.

So ist die Bergkapelle Jauernick bis heute ein Ort des Gebets, der Stille und der Erinnerung.