Die Auferstehungskirche Weinhübel
Auf einer kleinen Anhöhe am südlichen Rand des alten Dorfangers von Leschwitz steht seit über 700 Jahren eine Kirche. Seit 1949, als Leschwitz in die Stadt Görlitz eingemeindet wurde, trägt sie den Namen „Auferstehungskirche“.
Von außen zeigt sich die Kirche als ein gewachsener Bau: ein steiles Satteldach, ein kleines Dachreitertürmchen mit Schiefer und ein Chorraum mit einer alten Apsis. Dieser Teil stammt noch aus vorreformatorischer Zeit und wird von einem Sternrippengewölbe überspannt. Das Kirchenschiff ist durch einen Triumphbogen vom Altarraum getrennt und trägt ein Stichkappengewölbe.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann man, die Kirche neu auszustatten. Generationen brauchten, bis sich das Dorf vom Krieg erholt hatte. So entstand zwischen 1683 und 1693 der prächtige Passionsaltar. Er zeigt in mehreren Bildern und Figuren das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu Christi.
Zur Ausstattung gehört auch die reich gestaltete Kanzel. Besonders ist, dass hier nicht Jesus selbst, sondern eine Schar von Engeln das Geschehen um die Kreuzigung darstellt. Sie zeigen die Leidenswerkzeuge. Der Schalldeckel trägt eine Taube als Zeichen für den Heiligen Geist. Gemeinsam mit dem Altar erzählt die Kanzel umfassend die Passionsgeschichte. Beide werden von einer Christusfigur bekrönt – daher der Name „Auferstehungskirche“.
Ein weiteres Schmuckstück ist der schwebende Taufengel im Altarraum. Er stammt aus späterer Zeit, wird aber noch heute bei allen Taufen genutzt. Auch das Lehnsherren-Gestühl und Teile der Emporen sind erhalten. In den 1950er Jahren wurden die Galerien bei einer Renovierung in ihrer schlichten Holzform freigelegt.
Die Orgel wurde 1875 von dem Görlitzer Orgelbauer Carl Nissler erbaut und ergänzt die barocke Ausstattung bis heute.
Die Auferstehungskirche ist ein Kleinod: eine Dorfkirche, die über Jahrhunderte gewachsen ist und ein einzigartiges barockes Ensemble von Altar, Kanzel und Taufengel besitzt – etwas, das im Görlitzer Raum seinesgleichen sucht.















