Ev. Versöhnungskirchengemeinde Görlitz

Aktuelle Informationen zu Gottesdiensten und Veranstaltungen finden Sie im Görlitzer Kirchenblatt sowie in unserem Gemeindeblatt.

Veranstaltungen 2025 – Donnerstag ist Kirchentag


am 18. August 2024 um 14:00 Uhr gab es in Kunnerwitz einen ungewöhnlichen Stau. Eine Unmenge Menschen sind gekommen, um Pfarrer Ulrich Wollstadt zu verabschieden und DANKE zu sagen.

Unter den Gästen waren anwesend: Generalsuperintendentin Theresa Rinecker, Superintendent Daniel Schmidt (Ev. Kirchenkreises Schlesische Oberlausitz), Herr Volker Schneider (Vorstand Kirchliches Verwaltungsamt Lausitz), Herr Volker Richter (Vorsitzender des Gemeindekirchenrates der Ev. Versöhnungskirchengemeinde Görlitz) sowie verschiedene Pfarrerinnen und Pfarrer des gesamten Kirchenkreises.
Die Chöre haben die Verabschiedung festlich und musikalisch an dem Nachmittag im Gottesdienst sowie darüber hinaus, begleitet.

Nach dem Gottesdienst hatten die Gäste die Möglichkeit, sich von Ulrich und Marita Wollstadt zu verabschieden und für ihren jahrelangen, treuen Dienst zu bedanken.



Die Evangelische Versöhnungskirchengemeinde ist ein Gemeindezusammenschluss aus der Evangelischen Kirchengemeinde Tauchritz, die am 1. Januar 2002 mit der Evangelischen Kirchengemeinde Weinhübel zur Evangelischen Versöhnungskirchengemeinde verbunden wurde, und der Evangelischen Kirchengemeinde Kunnerwitz, die sich mit dieser Gemeinde am 1. November 2005 zur Evangelischen Versöhnungskirchengemeinde Görlitz verband.

Der Gemeindebereich reicht um den Berzdorfer See im Süden und Südwesten von Görlitz. Im Südbereich der Kirchengemeinde liegen Tauchritz und Hagenwerder, im Osten Görlitz-Weinhübel (das alte Leschwitz) und im Nordwesten der flächenmäßig große Bereich rund um den Görlitzer Hausberg, die Landeskrone, mit den Dörfern Kunnerwitz, Klein Neundorf, Jauernick-Buschbach (Buschbach, das alte Niecha), Ober Pfaffendorf und Schlauroth.

Inmitten der Gemeinde, am östlichen Rand des Berzdorfer Sees und ehemaligen Tagebaus, liegt Deutsch-Ossig, ein durch den Tagebau devastiertes Dorf, das in den letzten Jahren unter Leitung eines lebendigen Vereins, „Altes und neues Deutsch-Ossig e. V.“, wieder zu Leben und zu stark zunehmender Bedeutung gelangte. Der Verein ist jedoch in jüngerer Zeit im Verein „Kunnerwitzer Gemeinschaft e. V.“ aufgegangen. In Kunnerwitz leben sehr viele ehemalige Deutsch-Ossigerinnen und Deutsch-Ossiger.

Statistisches

Zur Gemeinde gehören (Stand 1. Oktober 2025) 965 evangelische Gemeindeglieder, die in der Mitte der insgesamt rund 7.000 Einwohner des gleichen Territoriums leben. Das ergibt einen Anteil von reichlich 14 % an der Bevölkerung.

Im Bereich Tauchritz-Hagenwerder sind es noch rund 115 Evangelische, in Weinhübel reichlich 530, und weitere reichlich 320 leben in den fünf Dörfern rund um die Landeskrone.

Der Altersdurchschnitt der Gemeinde liegt bei 57 Jahren. Exakt 50 % der Mitglieder der Gemeinde sind 65 Jahre und älter, nur knapp 120 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind getauft. Dennoch ist das Gemeindeleben deutlich von etlichen, die Gemeindearbeit stark tragenden und begleitenden Familien bestimmt.

Die Gemeindearbeit

Die Gemeindearbeit ist weitgehend traditionell organisiert: Christenlehre, Konfirmandenunterricht und Junge Gemeinde für die jungen Leute. Zwei stark frequentierte Seniorenkreise in Weinhübel und Kunnerwitz, Gemeindenachmittage in Tauchritz, dazu in der Passionszeit besinnliche Passionsandachten und etliche ökumenische Veranstaltungen mit den beiden katholischen Gemeindeschwerpunkten der Pfarrgemeinde „Heiliger Wenzel“ in Jauernick und Weinhübel.

Jährlich finden drei oder vier Fahrten von Gemeindegruppen und mehr als die doppelte Anzahl von Konzerten in den Kirchen, hier oder da, statt.

Seit vielen Jahren gibt es jedoch – vor allem im Weinhübler Bereich durch die größere Mitgliederdichte befördert – zunehmend Interesse an unkonventionelleren Projekten: ein Gesprächskreis für Menschen im „mittleren Alter“, zeitweise ein Hauskreis in Weinhübel, ein engagiert tätiger Gebetskreis, der sich in Schlauroth trifft.

Das Interesse an zeitlich begrenzten Projekten, wie etwa Seminarreihen, ist gestiegen. Ebenso die Ausführung von gemeindezentralen Veranstaltungen, sehr gern im wunderschönen Pfarrgarten Tauchritz, im Zusammenhang mit dem Bergmannsfest Hagenwerder oder den neuen Festen in Deutsch-Ossig, aber auch traditionell zentrale Feste in Kunnerwitz oder an der Bergkapelle Jauernick. Im Advent oder im Winter – wegen der komfortableren Raumausstattung – besonders auf Weinhübel konzentriert.

Ein spannendes Arbeitsfeld mit zunehmender Wahrnehmung rundum ist das Evangelische Kinderhaus Regenbogen, seit 1. Januar 1994 in Trägerschaft der Gemeinde, mit 85 Kindern zwischen Kinderkrippe, Kindergarten und Hort. Ab dem 1. Januar 2026 wird das Kinderhaus in die Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreisverbandes für Kindertageseinrichtungen an Spree und Neiße übergeben in der Hoffnung auf eine adäquatere wirtschaftliche Betreuung sowie Verwaltung. Die Gemeindearbeit wird dadurch zunehmend und wesentlich mit Schwerpunkten versehen. Die Berührung durch gegenseitige Angebote im Reigen von Familiengottesdiensten, Martins-, Sommer- und anderen Festen gibt einen zuversichtlichen Ausblick auf weitere Möglichkeiten der gegenseitigen Bereicherung.

An den Gottesdiensten der Gemeinde nahmen 2025 je Sonn- oder Feiertag im statistischen Durchschnitt rund 96 Personen teil. Davon im statistischen Durchschnitt 10 Kinder und Jugendliche im Alter bis zur Konfirmation. Knapp 40 Kinder und Jugendliche besuchen regelmäßig den kirchlichen Unterricht der Kirchengemeinde; dazu kommen in den wöchentlichen und monatlichen Veranstaltungen noch rund 120 Personen, die regelmäßig die Kreise besuchen.

Das Interesse an der Teilnahme an Lebensäußerungen der Gemeinde, das Interesse an neuen Projekten und neuen Formen der Gemeindearbeit ist zunehmend – es ist inzwischen unmittelbar nötig, die Basis für die Gemeindearbeit umfänglich zu erweitern: mit sinnvoller Verteilung auf breitere Schultern, über das gesamte Territorium der Gemeinde hinweg. So versehen neben den Hauptamtlichen der Gemeindearbeit reichlich 110 Frauen, Männer und Jugendliche einen ehrenamtlichen Dienst, davon allein über 40 im Bereich des Küsterdienstes für die Gewährleistung der Gottesdienste an den vier Gottesdienstorten.